Arbeitsrechte

Seit dem Jahr 1919 setzt sich die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) für die Einführung von internationalen Standards zur Sicherung der Rechte von ArbeiterInnen ein. Fast ein Jahrhundert später sehen sich Arbeitende weltweit weiterhin unhaltbaren Arbeitsbedingungen ausgesetzt: Überstunden, extrem niedrige Löhne, unsichere und gefährliche Arbeitsplätze sowie die Zerschlagung von Gewerkschaften. In manchen Fällen hat die Ausbeutung schon die Formen moderner Sklaverei angenommen.

Aus Sicht des Fair Finance Guide Deutschland müssen Banken direkte oder indirekte Investitionen in Projekte und Unternehmen, die gegen die grundlegenden Standards des Arbeitsrechts verstoßen, unterlassen.

Insbesondere die Einhaltung der folgenden fundamentalen Rechte muss gewährleistet sein:

  • Die Abschaffung von Zwangs- und Kinderarbeit.
  • Das Recht auf Selbstorganisation in Form von Gewerkschaften und Vereinigungen.
  • Das Recht auf kollektive Tarifverhandlungen.
  • Das Recht auf angemessenen Lohn/Mindestlohn, ohne dass die maximalen Wochenstunden überschritten werden.
Diese grundlegenden Arbeitsrechte gelten für alle Arbeitenden, ungeachtet ihrer Herkunft, ihres Geschlechts oder ihrer Religion. Fundamentale soziale Rechte tragen zudem zu einer Demokratisierung der Gesellschaft bei. Alle Unternehmen müssen in der Lage sein, die Einhaltung der oben genannten Rechte sicherzustellen und nachzuweisen. Banken müssen sicherstellen, dass Investitionen nur an Unternehmen gehen, die diesen Kriterien gerecht werden und dies auch in ihrer Zulieferkette gewährleisten.