Die globale Nachfrage nach landwirtschaftlichen Produkten wächst und mit ihr eine Reihe von Herausforderungen. Weltweit ist die Landwirtschaft die größte Einzelursache für die Verschmutzung und Zerstörung des Ökosystems. Hinzu kommt, dass in weiten Teilen der Welt die Zucht und Haltung von Nutztieren nach unzureichenden Standards erfolgt und somit unnötiges Leid für die Tiere erzeugt. Außerdem konkurriert die Produktion von Biokraftstoffen und Tierfutter mit dem Anbau von Lebensmitteln um fruchtbare Flächen. Dies führt oft auch zu Landraub, weil die Nutzungsrechte der Flächen für Gemeinden, Kleinbauern oder indigene Gruppen nicht ausreichend geschützt sind. Nahrungsmittelkonzerne sind zudem für exzessiven Wasserverbauch und Menschen- und Arbeitsrechtsverstöße in ihren Lieferketten verantwortlich.
Banken haben durch ihre Investitionen großen Einfluss auf die Nahrungsmittelindustrie. Aus diesem Grund müssen Banken ihrer Verantwortung in diesem Sektor gerecht werden und unter anderem folgende Aspekte bei Finanzierungen und Investitionen berücksichtigen:
- Unternehmen verhindern Konflikte über Landrechte und erwerben natürliche Ressourcen nur unter vorheriger Einwilligung der betroffenen Landnutzer.
- Unternehmen verhindern negative Auswirkungen auf Schutzgebiete sowie Abholzung durch landwirtschaftliche Nutzung.
- Unternehmen produzieren oder handeln genetisch verändertes Saatgut gar nicht oder nur unter bestimmten restriktiven Bedingungen.
- Unternehmen reduzieren den Wasserverbrauch und Einsatz von Pestiziden um Wasserverschmutzung zu verhindern.
- Unternehmen achten auf eine artgerechte, lebenswürdige Haltung von Tieren.
- Unternehmen veröffentlichen einen Nachhaltigkeitsbericht und halten sich an Best-Pracitce- und Zertifizierungsstandards beim Umgang mit Rohstoffen.