Jede Person hat das Recht zu wissen, welche Auswirkungen die Geschäfte von Banken und Unternehmen auf das eigene Leben haben. Ohne die notwendigen Informationen können Betroffene nur eingeschränkt ihre Interessen gegenüber Unternehmen und Banken verteidigen. Dafür werden Informationen über den ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Nutzen, die Kosten sowie die möglichen Risiken dieser Aktivitäten benötigt. Banken spielen als Anbieter von Kapital in allen Wirtschaftsbereichen eine wichtige Rolle und müssen daher ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung gerecht werden.
Insbesondere für von kontroversen Projekten betroffene Gruppen muss ersichtlich sein, wer die Beteiligten an diesen Geschäften sind. Daher müssen Banken ihre Beschwerdemechanismen für alle Interessengruppen öffnen, um wirklich die Belange Aller zu berücksichtigen.
Aus Sicht des Fair Finance Guide Deutschland sollten alle Banken folgende Aspekte anstreben, um Transparenz und Vertrauen zu schaffen:
- Veröffentlichung von Lobbyaktivitäten und anderen Interaktionen mit Interessenvertretern aus Industrie und Zivilgesellschaft.
- Veröffentlichung aller Branchen/Regionen in denen die Bank aktiv ist sowie Nennung aller Geschäftspartner.
- Detaillierte Darstellung der Entscheidungskriterien bzgl. Umwelt- und Sozialrisiken bei Finanzierungen und Anlagen.
- Veröffentlichung eines Nachhaltigkeitsberichtes.
- Einführung eines Beschwerdemechanismus für externe Interessengruppen.